Ausstellung farbzonen \\ strukturfelder
14. bis 28. Oktober 2018
In seiner Herbst-Ausstellung 2018
präsentierte der KUNSTRAUM383 drei
Aspekte zeitgenössischer konkreter Kunst.
Zur Teilnahme eingeladen waren der renommierte Protagonist der deutschen Konkreten Kunst, Jo Kuhn, sowie aus dem Kölner Raum die Malerin Sabine Odensaß und der Maler Christoph Gesing.
Unter dem Titel farbzonen \\ strukturfelder zeigten die Künstler Arbeiten zum weiten Themenkreis Linie Rhythmus Raum Struktur, dem programmatischen Leitsatz des KUNSTRAUM383.
CHRISTOPH GESING
Für den Kölner Maler Christoph Gesing steht seit Jahrzehnten die Farbe im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit. In einer unendlichen Vielfalt von Farbnuancen entfaltet er dialogisch deren rhythmische und transzendente Qualität und präsentiert sie dem Betrachter in serieller
Folge. Experimente mit Farbproben und Farbkombinationen entwickelten sich zu einer eigenständigen künstlerischen Form, den „Duochrome“-Arbeiten auf Papier. In der Ausstellung im KUNSTRAUM383 zeigte Christoph Gesing eine neu zusammengestellte Serie seiner Werke.
JO KUHN
Für Jo Kuhn, den international bekannten Künstler konkreten Kunst, ist einzig die Farbe der Ausgangspunkt seines künstlerischen Schaffens. Ähnlich wie der Klang ist die Farbe für ihn ein Sinneseindruck, der das Empfinden in Schwingung zu versetzen und anzuregen vermag. Am Ende
einer langen Entwicklung und einer zunehmend konsequenteren Reduktion stehen seine „Farbdialoge“: zwei Farbflächen, die in horizontaler Linie aufeinandertreffen. Sie bauen sich gegenseitig auf und halten eine Farbspannung, auf die sich der Betrachter einlassen kann.
SABINE ODENSASS
„Die Wirkung der Bilder von Sabine Odensaß ist bestimmt von der Spannung zwischen der vibrierenden Farbenergie im Distanzblick und der überaus kleinteiligen, das Auge überfordernden Strukturvielfalt, die sich aus der Nähe erschließt,“ beschreibt der Kunsthistoriker Peter Lodermeyer die Arbeiten der Künstlerin. Der Betrachter werde dazu
ermuntert, verschiedene Standpunkte einzunehmen und die unterschiedlichen visuellen Aspekte in einer gedanklichen Verbindung zusammenzubringen. Auch wenn die Anmutung der Acrylbilder immer wieder Naturassoziationen auslöse, gehe es um autonome künstlerische Arbeiten, die allerdings für Assoziationen der Betrachter offenstehen.